Gewöhnlich wird die Mitarbeiterberatung dem betrieblichen
Gesundheitswesen zugeordnet. Es geht dabei oft nur um den Umgang mit
seelisch kranken oder drogensüchtigen Mitarbeitern. Da beispielsweise
die Behandlung von Alkoholismus, Depressionen oder Burnout schwierig ist
und einige Zeit in Anspruch nimmt, ist Vorbeugung natürlich sehr
wichtig. Denn wenn das Kind bereits im Brunnen liegt, ist es schwer
wieder herauszubekommen.
Mitarbeiterberatung ist mehr
Richtig verstandene Mitarbeiterberatung ist mehr als Vorbeuge,
Diagnose und Behandlung. Denn, wie selbst die Schulmediziner
mittlerweile verstanden haben, wirken sich ungünstige psychologische
Bedingungen der Arbeitssituation auf die Psyche des Einzelnen sogar dann
aus, wenn ihm dies nicht bewußt ist. So kann sich die Erkrankung
unbemerkt einnisten und langsam ausbreiten.
Was sich anfangs nur eine schwindende Arbeitszufriedenheit zeigt,
kann die Motivation des Betroffenen nach und nach völlig zum Erliegen
bringen. Er schleppt sich nur widerwillig ins Büro, läßt die Kollegen
seinen Frust spüren. Er erledigt seine Aufgaben ohne jede Freude, erlebt
sie sogar als Zumutung. Denoch zwingt er sich dazu, seine Pflichten zu
erfüllen. Doch die dauernde Gewalt gegen sich selbst zehrt die
seelischen Kräfte allmählich auf. Der Ausfall ist vorprogrammiert.
Ohne Berücksichtigung des Seelischen ist kein dauerhafter Erfolg möglich.
Die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft des Arbeitnehmers
sind die Grundlagen seines persönlichen Erfolgs, der wiederum ein
Baustein des Erfolgs seines Arbeitgebers sein kann. Jeder ist gehalten,
auf Faktoren zu achten, die seine Psyche, und damit seine seelische Gesundheit, dauerhaft beeinflussen. Führungskräfte sind zusätzlich verantwortlich für die seelische Gesundheit ihrer Untergebenen im betrieblichen Bereich.
Allgemein gesagt: Wer das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter fördert, fördert auch das Befinden seiner Unternehmung. Folglich ist Mitarbeiterberatung grundsätzlich Arbeit am Erfolg.
Ihr Roland Kapeller
Januar 10 2014
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